Nachdem die Anzahl der Leute steigt, die sich für Custompainting interessieren, wollen wir hier einige häufig gestellte Fragen beantworten, um euch zu helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen und auch auf einige Dinge hinweisen, die beachtet werden sollten.
Was kostet ein Airbrush?
Nun, um ehrlich zu sein, daß ist eine Frage die nur schwer beantwortet werden kann. Abhängig von der Größe des ausgewählten Motivs oder seiner Komplexität kann man für ein Custompainting einige hundert Euro bis zu einigen tausend Euro bezahlen – hier entscheidet der jeweilige Kundenwunsch und die Größe des Geldbeutels.
Wie lange dauert es bis mein Custompainting fertig ist?
Vereinfacht könnte man sagen, daß eine Motorhaube schneller fertig ist als ein ganzes Auto, dies hängt allerdings von der Auftragslage ab, so kann einige Zeit verstreichen bis man einen Termin bekommt. Anzumerken ist allerdings, daß es etwas leichter ist im Sommer sein Fahrzeug verschönern zu lassen als im Winter, da die meisten zu dieser Zeit Ihre Fahrzeuge verschönern lassen, um sie dann im Sommer auf den Strassen zu präsentieren.
Was kann mit Airbrush verziert werden?
Eigentlich alles. Ob ein komplettes Auto, ein Motorrad, der geliebte Roller, Spielkonsolen, PC´s oder Möbel, alles ist verschönerbar.
Welche Designs kann man Airbrushen?
Im Grunde alle, Grenzen werden hier nur von der Form und Struktur des zu verzierenden Objekts und vom Geldbeutel des Kunden gesetzt. Die Komplexität des Designs spielt natürlich auch eine Rolle, da der Zeitaufwand steigt, je komplexer das Design ist.
Worauf muß ich als Kunde achten?
Das wichtigste, bevor mit einem Custompainting begonnen wird, ist der Untergrund beziehungsweise die zu verschönende Oberfläche. Nur wenn der Untergrund perfekt ist, kommt das gewünschte Endresultat zum Vorschein. Denn, was bringt einem die beste Customlackierung, wenn nach einigen Monaten der Rost durch das teuer bezahlte Kunstwerk „durchblüht“ oder sich Schleifspuren im Lackbild abzeichnen?
Man sollte auf keinen Fall, nur um sein schwer verdientes Geld zu sparen, selbst ohne ein gewisses Maß an Vorkenntnissen an die Vorbereitung einer Lackierung gehen. Wenn es schief geht, was bei 99% der Fälle eintritt, hat man nicht nur Zeit, sondern auch Geld verloren.
Natürlich wird jeder Airbrusher, der etwas auf sich hält, dem Kunden mit Rat und Tag zur Seite stehen und die gesamte Palette von Beginn bis Ende des Auftrages anbieten. Die spart lästige Wartezeiten, unnötige Rennereien und Arbeiten.
Hier noch eine kleine Anmerkung:
Airbrusher können genauso wenig wir Ärzte eine Ferndiagnose stellen, ein persönliches Gespräch bei dem der Künstler das zu verzierende Objekt begutachten kann, ist sowohl für den Kunden als auch für den Künstler von Vorteil und kann, für beide Seiten unangenehme, Mißverständnissen vorbeugen.
Auch Bilder des Fahrzeugs, Gegenstandes, etc. können per Email gesendet werden, sofern dies vorher telefonisch besprochen wurde, um eine rasche Bearbeitung zu ermöglichen.
Nun ein kurzer Einblick in die verschiedenen Arbeitstechniken:
Airbrush
Die Airbrush wird auch Luftpinsel genannt. Mit ihr wird ein Farbe-Luft-Gemisch auf die zu lackierende Oberfläche aufgetragen, dadurch ist es möglich sehr feine Farbverläufe zu erzeugen und auch komplexe Motive zu „malen“.
Dies ist natürlich abhängig vom verwendeten Modell, der verwendeten Düse, den benutzten Farben etc., vor allem aber vom Können des Künstlers. Das interessante daran ist, daß bereits vor über 160 Jahren solche „Spritzpistolen“ zum Nachretuschieren von Fotos verwendet wurden, wobei das erste bekannte Patent Ende des 19. Jahrhunderts registriert wurde.
Mit keiner anderen Technik ist es möglich realistischere Effekte, komplexere Designs und lebendigere Farben zu erzeugen, als mit der des Airbrushens.
Pinstriping
Pinstriping´s sind Zierlinien, die in den frühen 50er des vergangen Jahrhunderts in den USA zum ersten Mail auftauschten. Dabei wird ein, den chinesischen Kalligraphiepinseln ähnlicher, Pinsel zum Auftragen der Farbe verwendet. Namhafte Künstler wie Von Dutch, Coop, Herb Martinez u.a. begannen in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Autos, Motorräder und Mobiliar mit ihren Kunstwerken zu verzieren. Heute ist diese Technik vor allem in der Hot Rod – und in der Custombike – Szene sehr beliebt.
Goldblattierungen
Wie der Name schon sagt finden hier feine Goldblätter Verwendung, diese werden mit Hilfe eines speziellen Haftmittels auf die entfettete und gereinigte Oberfläche aufgetragen. In Verbindung mit Airbrush oder Pinstriping lassen sich damit sehr eindruckvolle Effekte erzielen.
Beklebungen
Will man seinen Geldbeutel schonen und dennoch auf ein gewisses Maß an Individualität nicht verzichten, so sind Beklebungen eine gute Möglichkeit seinem Fahrzeug eine kostengünstige, persönliche Note zu verleihen. Durch Beklebungen kann man mit relativ einfachen Mitteln tolle Effekte erzielen, allerdings hängt der Preis auch hier von der Anzahl der verwendeten Farben und der Größe des Designs ab.
Abschließend hoffe ich, daß dieser kurze Leitfaden für einige von euch die Entscheidung erleichtert sich ein Custompainting machen zu lassen, damit die ansonsten so eintönigen Straßen etwas an Farbe gewinnen.
Für weitere Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung